September 30, 2017

Acht Berge - Paolo Cognetti



Inhalt
Pietros kommt mit elf Jahren das erste Mal mit den Bergen in Berührung. Da seine Eltern die Berge lieben, hat seine Mutter in einem kleinen Dorf namens Grana ein Sommerhaus gemietet. In Grana lebt auch Bruno, ein Hirtenjunge, der bei seinem Onkel lebt. Die beiden Freunden sich schnell an und verbringen die nächsten Sommer zusammen mit Erkundungstouren durch die Berge. Doch eines Tages findet das alles sein Ende und Pietro kehrt Grana 15 Jahre lang den Rücken. Erst durch einen unschönen Vorfall geht er wieder an den Ort seiner Jugend zurück, und damit auch wieder zu Bruno.

Meine Meinung
Dieses wunderschöne Cover hat es mir angetan. Da ich in Italien auch schon durch die Berge gewandert bin, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Ich liebte einfach die Landschaft, die Ruhe und die Aussicht, wenn man ganz oben stand. In dem Buch „Acht Berge“ nehmen wir an Pietros Leben von seinen 11 Lebensjahr bis in seine dreißiger teil, was ich sehr besonders fand. In der ersten Hälfte des Buches geht es um seine Sommer in Grana, die Liebe, die er zu den Bergen entwickelt, seine Freundschaft zu Bruno und das Verhältnis zu seinem Vater. Dieser möchte seine Begeisterung auf seinen Sohn übertragen und lässt ihm dadurch keinen Freiraum, sich selbst zu entfalten, wodurch die beiden oft aneinander geraten. Ihm sind andere Menschen fast völlig egal und er kann sich nur an den wundern der Natur begeistern. Pietros Mutter ist genau das Gegenteil seines Vaters. Eine ruhige, einfühlsame und liebevolle Frau, die sehr viel Wert auf das Wohl anderer Menschen legt.


Mir hat der Schreibstil wirklich sehr gefallen. Die Landschaften waren wunderschön beschrieben, sodass man sich den Schauplatz gut vorstellen konnte. Allerdings hat sich der Höhepunkt der Geschichte ziemlich hinausgezögert, weshalb es mehrere Längen gab an denen ich keine Lust zum Lesen mehr hatte. Es ist mehr eine erzählende Handlung, ohne große Spannungskurven. Trotzdem konnten mich die Berge verzaubern und ich wollte das Ende der Geschichte erfahren.
Alles in allem ist „Acht Berge“ ein tolles Buch mit einem wunderschönen Schauplatz, der das Buch zu etwas sehr besonderem Macht.

Bewertung
★★★★☆

- Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt -

September 03, 2017

Stalker - Louise Voss, Mark Edwards


Inhalt
Alex und Siobhan verfolgen denselben Traum. Beide wollen erfolgreiche Schriftsteller werden. Während Siobhan schon ein Buch herausgebracht hat und nun an einer Uni einen Schreibkurs leitet, steht Alex noch ganz am Anfang. Als er diesen Schreibkurs das erste Mal besucht und seine neue Lehrerin sieht, ist ihm eins klar: mit dieser Frau möchte er sein Leben verbringen. Doch wie soll er ihr klar machen, dass sie füreinander bestimmt sind? Immer mehr steigert sich Alex in die Sache hinein und bemerkt gar nicht, was sein Verhalten für Züge annimmt.

Meine Meinung
 Mein erster Thriller seit einer ziemlich langen Zeit. Ich habe mich sehr auf ein bisschen Nervenkitzel gefreut und war deshalb schon sehr gespannt auf dieses Buch. Damit nochmal ein großes Dankeschön an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Der Inhalt hat es mir wirklich angetan. Es klingt nach einer spannenden Geschichte über eine Frau, die von ihrem Schüler gestalkt wird. Das Buch ist aus der Sicht von Alex und Siobhan geschrieben, wodurch man das Verhalten von Alex durchaus gut nachvollziehen kann, egal wie dumm und falsch sein Handeln war. Er ist Anfangs ein ganz normaler Mann, der sich zu sehr in seine Verliebtheit hineinsteigert und dies gar nicht bemerkt. Er bemerkt nicht einmal das Desinteresse von Siobhan. Vor seinem geistigen Auge sieht er nur die angeblich tolle Zukunft mit seiner Lehrerin aus dem Schreibkurs.

Siobhan ist ein interessanter Hauptcharakter. Sie hat sich gerade erst von ihrem Freund getrennt  und lebt nun mit ihrer Katze alleine in ihrem Haus. Obwohl sie vor drei Jahren ihr erstes Buch herausgebracht hatte, hat sie bisher keinen großen Erfolg als Schriftstellerin. Manchmal wirte sie auf mich jedoch ziemlich seltsam. Warum interessiert sie sich so sehr für die neue Freundin von ihrem Ex, mit dem sie eigentlich nicht mehr zu tun haben möchte. Und warum ruft sie nicht die Polizei, wenn sie nachts bis zu ihrem Haus verfolgt wird, obwohl sie in ihrer Kindheit schon solche Erfahrungen machen musste?  Ihr Verhalten war oftmals nicht ganz nachvollziehbar und sie wirkte psychisch etwas labil.

Obwohl ich immer wissen wollte, in welche Richtung sich die Handlung entwickelt, hat mir der gewisse kick gefehlt. Einfach ein bisschen Grusel. Die unerwartete Wendung nach der Hälfte des Buches konnte mich aber doch noch ziemlich überzeugen.


Bewertung
 ★★★★☆

- Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt -