November 27, 2017

Vernunft und Gefühl - Jane Austen

Inhalt
Die Schwestern Marianne und Elinor Dashwood könnten unterschiedlicher nicht sein. Trotzdem verbindet sie ein unglückliches Schicksal, denn beide sind unglücklich verliebt. Während sich Marianne in John Willoughby verliebt, der bei allen Frauen gut ankommt, verliebt sich ihre Schwester in den bereits verlobten Edward Ferrars. Werden die beiden den perfekten Mann noch finden?

Meine Meinung
Aufgrund des 200. Todestages von Jane Austen hat der Manesse Verlag eine Neuauflage mit neuer Übersetzung herausgebracht. Da mir „Stolz und Vorurteil“ schon so gut gefallen hatte, bin ich mit großen Erwartungen und Vorfreude an das Buch herangegangen. Mir gefällt die Aufmachung des Buches wirklich gut, da sie super in die Zeit passt, in der das Buch spielt. Trotzdem ist es schlicht und sieht im Regal sehr edel aus, da es im Licht schön schimmert.

Die Geschichte hört sich wie ich finde sehr spannend an. Leider bin ich in das Buch gar nicht gut reingekommen, was wahrscheinlich an meinem momentanen schulischen Stress liegt, denn ich fand es absolut nicht langweilig. Der Schreibstil war wie in „Stolz und Vorurteil“ trotz des Alters des Buches gut verständlich und abwechslungsreich. Wenn Wörter vorkamen, die in unserer Zeit ungebräuchlich sind, konnte man sie hinten bei den Anmerkungen nachschauen.  Auch die Location hat mir gut gefallen und hat dem Buch eine schöne Grundstimmung verliehen. Mrs. Dashwood ist nach dem Tod ihres Mannes mit ihren drei Töchtern von Sussex in ein Cottage gezogen, da der Sohn aus erster Ehe ihres Mannes alles erbt. Ich konnte mich gut in die Umgebung hineinversetzen und fühlte mich dort sehr wohl.  Dort lernte auch Marianne Willoughby kennen, der ihr nach einem Sturz geholfen hat.

Anfangs war mir Marianne unsympathisch, da sie sehr impulsiv und gefühlsgesteuert ist und deshalb auch manchmal etwas respektlos gegenüber anderen ist. Allerdings fand ich sie später von Seite zu Seite besser und sie wurde zu einem tollen Charakter, den ich ins Herz geschlossen habe. Elinor hingegen fand ich von Anfang an toll. Sie ist zurückhaltender als ihre Schwester und bemüht immer freundlich zu sein. Auch ihre Schwester entschuldigt sie, wenn diese unangebracht in der Öffentlichkeit handelt. Auch von Colonel Brandon war ich begeistert und natürlich noch viele anderen.
Trotz alle dem konnte mich das Buch nicht komplett begeistern, was ich allerdings auf meine Leseflaute wegen der Klausurenphase schiebe.


Bewertung
★★★☆☆
- Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt -

November 11, 2017

Wolkenschloss - Kerstin Gier


Inhalt
Fanny Funke ist seit kurzer Zeit Praktikantin in dem Grandhotel Chateau Janvier, oder auch Wolkenschloss genannt. Ein wunderschönes Hotel in den Schweizer Alpen, das seine besten Jahre allerdings schon hinter sich hat. Es gibt alle Hände voll zu tun, denn Weihnachten und der berühmte Silvesterball stehen vor der Tür, an denen besonders viele Gäste ihre Zeit im Wolkenschloss verbringen. Doch seltsame Dinge gehen vor sich und niemand ist der, von den Fanny glaub ihn zu kennen.

Meine Meinung
Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich mich auf das neue Buch von Kerstin Gier gefreut habe. Ihre zwei Trilogien hatten mir damals wirklich gut gefallen und hatte deshalb auch hohe Erwartungen an „Wolkenschloss“. Das Cover finde ich sehr hübsch und auch, dass alle Gäste und Mitarbeiter darauf abgebildet sind ist richtig toll.
Die ganze Handlung spielt im Wolkenschloss, welches sehr detailliert beschrieben wurde. Ich konnte mir das kleine familiäre Hotel sehr gut vorstellen und fand es gut, dass es keine anderen Handlungsorte mehr gab. Denn wie man es von einem Hotel erwartet, sind dort viele Gäste und somit im Buch auch viele Charaktere die man auf den ersten rund 100 Seiten kennenlernt.  Zwar ist hinten im Buch eine Liste mit allen Personen, jedoch war es anfangs ziemlich verwirrend und dauerte einige Zeit, bis ich ungefähr wusste, wer wer ist.

Wer schon einmal ein Buch von Kerstin Gier gelesen hat weiß, dass sie eine sehr besondere Art zu Schreiben hat. Auch in „Wolkenschloss“ hat sie wieder ihr Talent bewiesen und mich mit ihren humorvollen Schreibstil überzeugt. Es wurde nie langweilig, sondern blieb einfach eine lockere, leichte Story. Auch die Charaktere hat sie mal wieder toll gestaltet. Jeder mit seiner eigenen Macke und Besonderheit, wie zum Beispiel der neunjährige Don, der alle mit Vor- und Nachnamen und Wohnort anspricht. Oder die verbotene Katze, die immer durch das Hotel streunt ohne vom Hotelbesitzer, der Tiere im Haus nicht ausstehen kann, erwischt zu werden.

Der Hauptcharakter Fanny Funke, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie hat, sehr zum Leidwesen ihrer Mutter, die Schule abgebrochen und macht nun seit einiger Zeit ein Praktikum im Wolkenschloss, weit weg von ihrer besten Freundin und ihrer Familie. Sie ist das Mädchen für alles. Ob putzen der Zimmer oder betreuen der Kinder der Gäste, sie versucht alles so gut wie möglich zu meistern, auch wenn manche ihrer Kolleginnen ihr das Leben etwas schwer machen. Fanny geht mit allen sehr liebevoll um, ist aber trotzdem schlagfertig und lässt sich nicht alles gefallen.

Im ersten Teil des Buches ist nicht besonders viel passiert. Es wurde zwar nicht langweilig, trotzdem hat mir die gewisse Spannung gefehlt. Erst im letzten Teil kam ein Plot twist, den ich so nicht erwartet oder erahnt hatte. Das hat nochmal einiges raus geholt.

„Wolkenschloss“ konnte meinen hohen Erwartungen gerecht werden, auch wenn Kerstin Giers andere Jugendbücher noch besser waren. Es hat sich definitiv gelohnt.


Bewertung
★★★★☆