Mai 28, 2017

Es duftet nach Sommer - Huntley Fitzpatrick


Gwen lebt mit ihrer Familie auf einer Insel vor der Küste Nordenglands. In den Sommerferien vor ihrem letzten Schuljahr  muss sie ausnahmsweise nicht im Imbiss ihres Vaters arbeiten, sondern darf der reichen Mrs. Ellington Gesellschaft leisten und kann somit ihrer Familie helfen, die unter Geldproblemen leidet. Aber ausgerechnet der größte Fehler ihres Lebens, Cassidy Somers, hat den Job als Gärtner für die Grundstücke der Gegend bekommen. Es gibt keinen Ausweg, Gwen wird ab sofort Cass überall begegnen. Unangenehme Situationen sind vorprogrammiert und als er ihr anbietet, ihrem kleinen Bruder das Schwimmen beizubringen, möchte sie nur noch die Insel verlassen und nie wieder kommen.

Ich habe mir das Buch tatsächlich bis zum Sommer aufgehoben. Ein Sommerbuch, mit Sonne, Strand und Meer, zu lesen, wenn es bei uns eiskalt draußen ist, war mir einfach zu unpassend. Es hat sich aber gelohnt. Ich hatte zwar noch keine Sommerferien, aber dieses Gefühl von Urlaub und Freiheit kam trotzdem bei mir an. Auch der Schreibstil von Huntley Fitzpatrick ist sehr erfrischen, weshalb „Es duftet nach Sommer“ eine schöne, und vor allem leichte Lektüre für zwischendurch ist. Ich weiß leider bis heute, drei Tage nach beenden des Buches, immer noch nicht, wie ich es bewerten soll. Die Charaktere waren aller super sympathisch, von der verrückten besten Freundin, bis zum sportsüchtigen Cousin. Allerdings war ich manchmal ziemlich durch die Zeitsprünge verwirrt, bei denen ich erst nach dem Lesen bemerkt habe, dass das die Vergangenheit war. Das Buch hat sich auch ziemlich gezogen. Es wurde zwar nie langweilig, es waren aber viele Szenen dabei, die man einfach hätte weglassen können. Szenen, die aber für meinen Geschmack zu wenig enthalten waren, sind die Liebesszenen. Die beginnen nämlich leider erst im letzten Drittel der Geschichte.  Diese Punkte machen für mich die Bewertung echt schwer. Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, von der Story bis hin zu den Charakteren. Aber meine Kritikpunkte muss ich in die Bewertung mit einbeziehen.


Dementsprechend kann ich sagen, dass „Es duftet nach Sommer“ zwar ein schöner Sommerroman für zwischendurch ist, jedoch nicht unbedingt gelesen werden muss.

Bewertung:★★★☆☆

Mai 20, 2017

Zeitlauscher - Markus Veith



Konrad kann seit seiner Geburt in die Vergangenheit hören. Egal wie weit sie zurückliegen, hört er die Gespräche von den Menschen die vor ihm an diesem Ort waren. Niemand kann sich erklären, warum Konrad diese besondere Fähigkeit hat. Die Menschen finden ihn seltsam, nur seine Schwester, die er Blume nennt, unterstützt ihn und ist für ihn da. Eines Tages läuft  er aufgrund trauriger Umstände zu einer großen Eiche auf dem Hügel. Jedoch lauscht er dort nicht nur in die Vergangenheit, sondern er kann sich das erste Mal mit einer Person aus einer anderen Zeit unterhalten. Nämlich mit Klara, die 470 Jahre vor ihm lebte. Die beiden treffen sich seit dem jeden Tag und es entsteht eine enge Bindung zwischen ihnen. Doch Konrad bring Klara eines Tages durch seine Unvorsichtigkeit in Gefahr.


Ich habe mich echt unglaublich gefreut, als mir der OCM-Verlag schon nach so kurzer Zeit dieses wunderschöne Buch zugeschickt hat. Damit ist es auch mein erstes Rezensionsexemplar und ich möchte mich nochmal ganz herzlich bedanken. Der Inhalt klang wirklich sehr interessant und ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Mit den 107 Seiten ist es auch schnell gelesen und das kürzeste Buch, welches ich besitze.  Das tut der Geschichte aber nichts ab. Diese gehört nämlich zu den wohl schönsten und kreativsten, die ich je gelesen habe. Der Schreibstil ist sehr schlüssig und verständlich, man könnte sagen, die 107 Seiten fliegen so dahin. Die Story ist mal etwas ganz anderes und hat sehr viel Spaß gemacht. Wundervoll gestaltete und sympathische Charaktere, die wir von Konrads Geburt bis in sein Erwachsenenalter begleiten. Die Geschichte hat mich wirklich sehr berührt und ich hab noch Tage später darüber nachgedacht. Sie war jedoch an keiner Stelle kitschig. Zum Schluss muss ich noch ein großes Lob an den Verlag aussprechen, der dieses Buch unglaublich liebevoll gestaltet hat. Ein Daumenkino am Rand und Seiten mit besonderer Schriftgestaltung machen das nochmal zu etwas ganz außergewöhnlichen.

Dementsprechend kann ich das Buch absolut jeden weiterempfehlen, der mal Lust auf etwas anderes hat. Es macht sehr viel Spaß in die Geschichte von Konrad und Klara einzutauchen.

Bewertung: ★★★★★



Mai 07, 2017

Weil ich Layken liebe - Colleen Hoover


Ich weiß gar nicht, wie lange dieses Buch auf meiner Wunschliste stand. Irgendwann hatte ich es sogar kostenlos als E-Book bekommen. Da ich allerdings überhaupt kein Fan von E-Books bin konnte mich das nicht zum lesen anregen.  Zurzeit werden Colleen Hoovers Bücher aber so gehypt, dass ich mir „Weil ich Layken liebe“ am Mittwoch gekauft hatte und innerhalb von zwei Tagen durchgelesen habe.

In „Weil ich Layken liebe“ geht es, welch Überraschung, um die 18-jährige Layken, deren Vater vor einem halben Jahr unvorhersehbar an einem Herzinfarkt gestorben ist. Weil ihre Mutter nicht genügend Geld verdient, um ihr Haus in Texas bezahlen zu können, zieht Layken mit ihr und ihrem Bruder Kel nach Michigan in ein kleines Häuschen. Natürlich findet das Layken alles andere als toll, da sie so viele Erinnerungen an ihren Vater in Texas zurücklassen musste. Gleich nachdem sie in Ypsilanti ankamen hat sich Kel mit dem gleichaltrigen Nachbarsjungen angerfreundet, weshalb Layken nicht drum herum kam, dessen älteren Bruder Will kennenzulernen. Da sich beide sofort sympatisch finden gehen sie miteinander aus und kommen schließlich wenige Tage später zusammen. Jedoch kommen viele Probleme auf die beiden zu, weshalb es scheint, als hätte ihre Liebe keine Chance.

Ich bin sehr positiv an mein erstes Buch von Colleen Hoover herangegangen. Man hört fast nur gute Meinungen über sie, weshalb ich mich dann (nachdem ich mir endlich mal das Buch gekauft hatte) sehr auf das Lesen gefreut habe. Nach knapp 50 Seiten beginnt tatsächlich schon das Liebesdrama. Was mich gleich auf meinen ersten, und eigentlich auch einzigen, Kritikpunkt bringt. Layken und Will kennen sich gerade mal einen Tag, gehen einmal zusammen einkaufen, einemal zu einem Poetry-Slam und sind gleich unsterblich verliebt? Meiner Meinung nach sehr unrealistisch. Und wer geht überhaupt mit einem Fremden auf ein Date? Wahrscheinlich wollte Colleen Hoover mehr Wert auf die Probleme legen, mit denen die beiden zu kämpfen haben. Und das ist ihr unglaublich gut gelungen. Durch ihren tollen Schreibstil  kommt einfach sehr viel Gefühl beim Leser an und man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Man möchte ständig wissen, wie es weiter geht und ob Will und Layken endlich gemeinsam  ein sorgloseres Leben führen können. Die Poetry-Slams geben der Geschichte nochmal etwas ganz eigenes, es wirkt alles gleich viel realer und vor allem wird durch sie für noch mehr Gefühl gesorgt.

Demzufolge konnte mein erstes Buch dieser Autorin mich keineswegs enttäuschen. Meinen kleinen Kritikpunkt kann man aufgrund dieser ergreifenden Geschichte, die erzählt wird, gern mal übersehen. Ich kann dieses Buch absolut jedem, der emotionale Bücher mag, empfehlen.


Bewertung: ★★★★★

Mai 02, 2017

These Broken Stars - Lilac und Tarver - A. Kaufman, M. Spooner


Ehrlich gesagt fand ich diese Reihe anfangs sehr uninteressant, bzw. hab ich sie nie genau bemerkt. Da mir aber eine Freundin gesagt hatte dass sie dieses Buch zuhause hat, habe ich beschlossen es doch mal zu lesen und wenig später mir von ihr ausgeliehen. Normalerweise leihe ich mir nie Bücher aus, weder von Freunden, noch von der Bibliothek, da mir oft die Bücher gefallen und ich sie mir dann selbst noch kaufe. Da ich aber noch nie Science Fiction gelesen hatte und deshalb nicht wusste wie es mir gefallen würde, habe ich das einfach mal gemacht.
Erst mal muss man sagen, dass das Buch von außen wirklich wunderschön ist. Besonders unter dem Schutzumschlag, wo uns eine Galaxie und ein Planet erwarten, gefällt mir die Gestaltung richtig gut. Die Geschichte  wird aus zwei Sichten erzählt, so erfährt man auch die Gedanken und Gefühle der anderen Person. Deshalb wird es nicht langweilig oder eintönig. Man wird gleich auf der ersten Seite mitten ins Geschehen geworfen, was ich anfangs etwas verwirrend fand, da man nicht sofort alles verstanden hat.


Wir befinden uns auf dem Raumschiff Icarus, eines der modernsten und sichersten Schiffe des Universums. Lilac ist die Tochter des Erfinders der Icarus und somit berühmt und reich, während Tarver ein ärmlicher, aber doch recht angesehener Soldat ist. Als das angeblich sichere Raumschiff abstürzt, sind  Lilac und Tarver die einzigen überlebenden und müssen sich auf einem seltsamen Planeten aufhalten und ums Überleben kämpfen.

Wie gesagt hatte ich zuvor noch nie Science Fiction gelesen und habe dementsprechend sehr auf dieses Buch gefreut. Ich finde, die zwei Autorinnen haben eine tolle und interessante Welt erschaffen, die sie auch anschaulich geschildert haben. Man konnte sich richtig gut dieses gigantische Raumschiff vorstellen, mit seinen luxuriösen, großen Sälen, wie es mit Lichtgeschwindigkeit durchs Universum rauscht. Das Buch hatte eine tolle Grundatmosphäre, wodurch dieser unbekannte Planet noch gefährlicher wirkte. Allerdings habe ich zwei Kritikpunkte. Natürlich weiß ich, dass Lilac als Tochter des reichsten Mannes des Universums sehr arrogant wirken sollte, allerdings fand ich das nach dem Schiffbruch sehr unpassend und auf Dauer auch anstrengend. Sie wollte sich wegen der extremen Kälte nicht neben Tarver legen und obwohl die Energieriegel die einzige Nahrung waren, hat sie sich geweigert diese zu essen. Die Gefühle, die die beiden füreinander entwickelten, kamen mir zu plötzlich. Obwohl man Einblicke in beide Personen hat, erfährt man nie was sie für den anderen empfinden. Natürlich ist dann eine Liebeserklärung mit „Ich fand ich von Anfang am toll“ ziemlich unrealistisch. Ab der Hälfte des Buches häufen sich mir suspekte Ereignisse, die ich eher seltsam als spannend fand.
Alles in allem haben Amie Kaufman und Meagan Spooner eine tolle Welt, und somit auch ein gutes Buch geschaffen, welches leider einige negative Kritikpunkte hat. Trotzdem würde ich es Science Fiction Liebhabern empfehlen zu lesen.


Bewertung: ★★★☆☆