Februar 10, 2018

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente - Peter Bognanni


Inhalt
Nachdem Tess auf Jonah gestoßen ist, war ihr sofort klar, dass er ihre große Liebe ist. Da die beiden weit entfernt voneinander Leben, schreiben sie sich jeden Tag E-Mails und Tweets. Doch schon kurze Zeit später begeht Jonah Selbstmord und Tess versucht das Ganze in Nachrichten an Jonah zu verarbeiten. Eines Tages bekommt sie sogar eine Antwort und ihr ganzes Leben ändert sich. 


Meine Meinung
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und habe es deshalb zugeschickt bekommen. Mir ist aber schon vorher dieses wirklich schöne Cover aufgefallen und auch der Inhalt klang für mich sehr vielversprechend. Ich hatte hohe Erwartungen und gehofft, ein sehr emotionales Buch zu lesen, das zum Nachdenken anregt. Wahrscheinlich waren meine Erwartungen zu hoch, denn sie konnte leider nicht erfüllt werden. Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen. Es war sehr flüssig, aber ich bin nicht so gut in das Buch rein gekommen. Trotzdem war es ganz angenehm zu lesen und auch abwechslungsreich. Das Buch beginnt mit Tess, die die Schule abbricht, da ihre Trauer um Jonah zu groß ist, um ein normales Leben zu führen. Sie braucht gar nicht allzu lange darüber nachdenken, bei wem sie die nächsten Wochen wohnen soll, denn ihre Mutter ist mit ihrem neuen Freund in der ganzen Welt unterwegs. Und obwohl sie von ihrem Vater nicht viel hält und sauer auf ihn ist, geht sie zu ihm. Vor allem erhofft sie sich von ihrem Vater mehr Verständnis, welches ihre Mutter ihr nach einem Schulabbruch nicht geben könnte. 

Ich fand Tess als Protagonistin sehr sympathisch. Sie ist sehr ehrlich und sagt gerade raus, was sie denkt. Manchmal ist sie ein bisschen zickig in Situationen, in denen ich das nicht nachvollziehen konnte. 
Auch die anderen Charaktere im Buch waren toll. Nur Grace, die Tess vom ersten Treffen an bemuttert hat, war ziemlich anstrengend. Nun muss ich leider zu den ganzen negativen Aspekten kommen. Obwohl ich Tess mochte, konnte ich nicht richtig in das Buch eintauchen und keine besondere Bindung zu ihr aufbauen. Ich hab das Buch einfach gelesen und am Ende des Tages nicht mehr viel darüber nachgedacht. Auch die Gefühle haben komplett gefehlt. Ich stand dem ganzen ganz neutral gegenüber und konnte mich nicht hineinversetzten. Das fand ich sehr schade, da ich mal wieder Lust auf ein emotionales Buch hatte.

Mein letzter Kritikpunkt sind die vielen Nebenstorys, die am Ende aber gar nicht zu der Hauptgeschichte beitrugen. Es war eine Aneinanderreihung von Dingen, deren Sinn ich nicht verstanden habe. Man hätte das Buch, welches mit den 269 Seiten schon ziemlich kurz ist, locker nochmal um die Hälfte kürzen können.
Schlussendlich konnte mich das Buch gar nicht überzeugen, obwohl ich mich so sehr darauf gefreut hatte.

Bewertung

★★☆☆☆

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