Felix Ever After - worth the hype oder ein Griff ins Klo?

 Der siebzehnjährige Felix Love war noch nie verliebt - die Ironie daran geht ihm selbst ziemlich auf die Nerven! Seine größte Angst ist es, dass sich niemand in ihn verlieben wird, weil er einfach zu viele Ausschlusskriterien erfüllt. Braune Haut, queer und trans - die Vorstellung, dass er deshalb nicht liebenswert ist, lässt ihn in Schockstarre verweilen. Doch als Felix transfeindliche Instagram-Nachrichten bekommt, nachdem sein Deadname zusammen mit Fotos von ihm vor seiner Transition in der Schule veröffentlicht wurde, wird es für ihn endlich Zeit zu handeln. Felix schreibt seinem vermeintlichen Peiniger zurück, um herauszufinden, wer ihm das angetan hat, und verstrickt sich dabei in einem Netz aus ungeahnten Gefühlen, Identitätssuche und wahrer Freundschaft ..

Felix Ever After war sehr lange auf meiner Wunschliste, und als ich die unglaublich schöne Edition bei uns im Buchladen entdeckt habe, wusste ich, dass es Zeit war dieses gehypte Buch endlich zu lesen. Ich hatte keinerlei Ahnung, worum es in dem Buch geht, dementsprechend hatte ich auch keine Erwartungen.

Leider wurden diese Erwartungen sogar noch untertroffen. Das Buch hat mir überhaupt nicht gefallen und ist bisher auch mein Flop 2023. Hauptsächlich geht es in dem Buch um eine Ausstellung an seiner Schule, in der jemand Felix archivierte Instagram Bilder gehackt hat und mit seinem Deadname in der Schule ausgestellt hat. Felix beschließt darauf, sich anonym bei einem seiner Klassenkameraden zu melden, um ein Geheimnis der Person aufzudecken und deren Leben zu zerstören. Denn Felix ist sich sicher, dass nur Declan hinter der Ausstellung sein kann.

Bedauerlicherweise verliert sich Felix total in seiner ...nennen wir Hasswelle... verletzt alle Menschen, die ihm etwas bedeuten. Er ist unglaublich respektlos zu seinem Vater, der jeden Tag totarbeitet, um auf die anerkanntesten Schulen und Unis des Landes schicken zu können. Aber Felix entgegnet dem nur mit Ignorieren seines Vaters, nicht nachhause kommen und bösen Kommentaren.

Genau so behandelt Felix auch seinen besten Freund. Am Anfang hat mir die Bindung der beiden echt gefallen und war auch das einzig positive an dem Buch für mich. Aber mit der Zeit hat Felix seinen Freund immer schlechter behandelt. Felix hat nur an sich selbst und seine Gefühle gedacht, und nie darüber nachgedacht, dass sein Freund doch auch Probleme haben könnte. Denn sein Freund ist reich, und reiche Menschen haben natürlich keine Probleme (!?). Leider wird das dumme Verhalten von Felix nie wirklich angesprochen, sondern er bekommt am Ende alles, was er möchte, und alle Menschen verzeihen ihm einfach.

Ich musste mich echt durch das Buch quälen, denn Felix wurde von Seite zu Seite einfach unangenehmer und nerviger. Er hat es definitiv auf die Top 1 meiner meist gehassten Protagonisten geschafft. Die Story konnte mich auch überhaupt nicht überzeugen und war nur eine Enttäuschung, die sich in die Länge gezogen hat.

Bewertung

★☆☆☆☆