Inhalt
Die 16-jährige Aza Holmes hatte ganz sicher nicht
vor, sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu
beteiligen. Sie hat genug mit ihren eigenen Sorgen und Ängsten zu kämpfen, die
ihre Gedankenwelt zwanghaft beherrschen. Doch als eine
Hunderttausend-Dollar-Belohnung auf dem Spiel steht und ihre furchtlose beste
Freundin Daisy es kaum erwarten kann, das Geheimnis um Pickett aufzuklären,
macht Aza mit. Sie versucht Mut zu beweisen und überwindet durch Daisy nicht
nur kleine Hindernisse, sondern auch große Gegensätze, die sie von anderen
Menschen trennen. Für Aza wird es ein großes Abenteuer und eine Reise ins
Zentrum ihrer Gedankenspirale, der sie zu entkommen versucht.
Meine Meinung
„In
die Augen kann man jedem sehen. Aber jemand zu finden, der die Selbe Welt
sieht, ist ziemlich selten“ (S. 14)
Fünf Jahre sind seit der Veröffentlichung von „Das
Schicksal ist ein mieser Verräter“ vergangen. Ich kann gar nicht sagen, wie
sehr ich mich auf seinen neuen Roman gefreut habe. John Green ist seit „Eine
wie Alaska“ mein absoluter Lieblingsautor. Er schreibt einfach besondere,
unvergleichliche Geschichten mit unvergesslichen Charakteren, die einen auch
noch nach dem Lesen begleiten. So kam ich also nicht drum rum, mir dieses Buch,
ohne den Inhalt zu lesen, zu kaufen.
„Das
Leben reimt sich, aber nie an der Stelle, wo man es erwartet“ (S. 152)
In „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ geht Green auf
psychische Krankheiten ein und wie sie das Leben der betroffenen beeinflussen,
aber auch, wie die Menschen außerhalb damit umgehen. Auch die Frage nach dem
Sinn des Lebens wird thematisiert.
Wir begleiten die Geschichte von Aza Holmes, die
Tochter einer Mathelehrerin. Sie ist sehr schlau, schreibt immer gute Noten und
leidet seit sie denken kann, an Gedanke, die sich um nichts anderes als
Bakterien und die Chance, an irgendeiner Krankheit zu sterben, drehen. Ihre
Gedanken beherrschen sie, lassen sie daran zweifeln, dass sie wirklich eine
individuelle Person ist. Darum ist sie sehr still und überlässt das Reden ihrer
besten Freundin Daisy. Schon seit mehreren Jahren ist sie unter psychologischer
Behandlung, Fortschritte wurden jedoch noch nicht gemacht. Ihre Krankheit geht
so weit, dass Aza sich selbst in Gefahr bringt. Daisy ist das genaue Gegenteil
von Aza. Sie schreibt erfolgreich Fanfictions über Star Wars und ist seit dem
Kindergarten mit Aza befreundet. Allerdings fühlt sie sich manchmal von ihr
vernachlässigt, weil sich Aza immer in ihren Gedankenspiralen aufhält und
eigentlich gar nichts über ihr Lebens weiß. Die beiden waren mir von Anfang an
sympathisch. Aza wirkte zu Beginn seltsam, man konnte nicht ganz verstehen,
warum sie so denkt und so handelt. Im Laufe der Handlung lernt man sie aber
besser kennen und lieben.
„Die
Leute tun immer so, als gäbe es eine klare Grenze zwischen der Erinnerung und
der Fantasie, aber die gibt es nicht, jedenfalls nicht bei mir. Ich erinnere
mich an das, was ich mir ausgedacht habe, und denke mir aus, woran ich mich
erinnere.“ (S. 267)
Zu dem Schreibstil brauch ich gar nicht viel sagen.
Der ist mal wieder großartig, wie man es von John Green gewohnt ist. Ich habe
schon lange nicht mehr so ein gutes Buch gelesen, dass mich auch noch nach dem
weglegen beschäftigt hat. Es wurde an keiner Stelle langweilig und ich wollte
immer wissen, was als nächstes passiert. Ich hatte das ganze Buch durchgehend
markieren können, da so viele schöne Zitate drin standen. Meiner Meinung nach
gehört „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ zu einen der besten Romane von John
Green. Jeder MUSS dieses Buch lesen.
Bewertung
★★★★★
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Dieser Blog ist mit Blogspot, einem Googleprodukt, erstellt und wird von Google gehostet.
Es gelten die Datenschutzerklärung & Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.
Um auf diesem Blog zu kommentieren benötigst Du ein Google Konto.