Januar 23, 2022

Das verzauberte Haar - Serena Valentino

Das Märchen von Rapunzel ist so magisch wie das lange, glänzende Haar seiner Heldin. Ein junges Mädchen wird seinen Eltern von einer Hexe weggenommen und dazu verdammt, in einem hohen, düsteren Turm zu leben. Die alte Hexe bemuttert sie wie eine wachsame Glucke, die am besten weiß, was gut für ihr Küken ist. Aber wie ist die alte Gothel so geworden? Dieser Roman taucht tief in ihre Vergangenheit, um zu ergründen, warum die alte Zauberin so überzeugt davon ist, dass sie alles am besten weiß.

Das verzauberte Haar ist der fünfte Teil der Disney-Villains Reihe, für mich jedoch erst der zweite. Das Biest in ihm hatte ich letztes Jahr gelesen und mich sehr auf die Rapunzel Adaption gefreut.Leider konnte mich dieser Teil nicht so überzeugen wie erhofft.

Das Buch startet wenn Gothel noch ein Kind ist und mit ihren beiden Schwestern, Primrose und Hazel, im Wald der Toten ihre Freizeit verbringt, während ihre Mutter sich verkriecht um Magie zu praktizieren. Gothel ist es satt, dass ihre Mutter ihnen nicht ihre Magie beibringt und möchte am liebsten mit ihren Schwestern die Welt außerhalb des Waldes entdecken. Die Mutter der Schwestern, Manea, bekommt diese Gespräche mit und erteilt ihren Töchtern eine Lektion. Sie beschwört ihre toten Diener und beauftragt sie, die Kinder und Frauen aus dem angrenzendem Dorf umzubringen. Während Gothels Schwestern total bestürzt von den Taten ihrer Mutter sind, gibt Gothel zu, dass sie das selbe getan hätte.

Von diesem Tag an ändert sich Gothels Leben drastisch und nichts wird mehr sein wie es einmal war.

Der Einstieg in das Buch war wirklich vielversprechend. Mir hat das Konzept sehr gut gefallen und es war von Anfang an spannend. Ich wollte immer wissen, was als nächstes passiert und hatte die Frage „Wie hat sich die liebevolle Gothel in die furchtbare Hexe verwandelt?“ immer im Hinterkopf. Der Schreibstil war auch sehr einfach und leicht verständlich, sodass ich keinerlei Anlaufschwierigkeiten hatte und mich gut in das Buch finden konnte.

Nach ungefähr der Hälfte wurde es mir jedoch etwas zu langatmig. Die Gespräche haben sich gezogen wie Kaugummi und es ist fast nichts spannendes passiert. Wir wurden die Geschehnisse auch zu krotesk und es fühlte sich an, als würde sich die Autorin alles an den Haaren herbeiziehen, um das Buch in die Länge zu ziehen. Zum Ende hin hat mich das Buch leider sehr enttäuscht. Die Verbindung zum Film wurde nicht gut hergestellt und das letzte Viertel des Buches ist fast nur eine Nacherzählung des Films. Teilweise wurde seitenlang beschrieben wie die drei Schwestern Lucinda, Ruby und Martha (die kennt man aus den vorherigen Teilen) Rapunzel durch ihren magischen Spiegel beobachten. Dabei wird der Film von „Rapunzel fragt Gothel ob sie die Lichter sehen darf“ bis „Rapunzel und Fynn sind im Königreich und sehen die Lichter“ nacherzählt. Das war ermüdent und leider eine große Enttäuschung. Ich musste mich sehr überwinden, das Buch zu beenden.

Insegsamt hatte das Buch wirklich sehr viel Potential. Jedoch störte mich die lange Nacherzählung des Films sehr, dementsprechend kann ich diesen Teil der Disney-Villains Reihe nicht empfehlen.


Bewertung

★★★☆☆

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