Das verzauberte Haar ist der fünfte Teil der Disney-Villains
Reihe, für mich jedoch erst der zweite. Das Biest in ihm hatte ich
letztes Jahr gelesen und mich sehr auf die Rapunzel Adaption gefreut.Leider
konnte mich dieser Teil nicht so überzeugen wie erhofft.
Das Buch startet wenn Gothel noch ein Kind ist und
mit ihren beiden Schwestern, Primrose und Hazel, im Wald der Toten ihre Freizeit
verbringt, während ihre Mutter sich verkriecht um Magie zu praktizieren. Gothel
ist es satt, dass ihre Mutter ihnen nicht ihre Magie beibringt und möchte am
liebsten mit ihren Schwestern die Welt außerhalb des Waldes entdecken. Die
Mutter der Schwestern, Manea, bekommt diese Gespräche mit und erteilt ihren Töchtern
eine Lektion. Sie beschwört ihre toten Diener und beauftragt sie, die Kinder
und Frauen aus dem angrenzendem Dorf umzubringen. Während Gothels Schwestern
total bestürzt von den Taten ihrer Mutter sind, gibt Gothel zu, dass sie das
selbe getan hätte.
Von diesem Tag an ändert sich Gothels Leben
drastisch und nichts wird mehr sein wie es einmal war.
Der Einstieg in das Buch war wirklich vielversprechend.
Mir hat das Konzept sehr gut gefallen und es war von Anfang an spannend. Ich
wollte immer wissen, was als nächstes passiert und hatte die Frage „Wie hat
sich die liebevolle Gothel in die furchtbare Hexe verwandelt?“ immer im Hinterkopf.
Der Schreibstil war auch sehr einfach und leicht verständlich, sodass ich
keinerlei Anlaufschwierigkeiten hatte und mich gut in das Buch finden konnte.
Nach ungefähr der Hälfte wurde es mir jedoch etwas
zu langatmig. Die Gespräche haben sich gezogen wie Kaugummi und es ist fast
nichts spannendes passiert. Wir wurden die Geschehnisse auch zu krotesk und es
fühlte sich an, als würde sich die Autorin alles an den Haaren herbeiziehen, um
das Buch in die Länge zu ziehen. Zum Ende hin hat mich das Buch leider sehr
enttäuscht. Die Verbindung zum Film wurde nicht gut hergestellt und das letzte
Viertel des Buches ist fast nur eine Nacherzählung des Films. Teilweise wurde
seitenlang beschrieben wie die drei Schwestern Lucinda, Ruby und Martha (die
kennt man aus den vorherigen Teilen) Rapunzel durch ihren magischen Spiegel
beobachten. Dabei wird der Film von „Rapunzel fragt Gothel ob sie die Lichter
sehen darf“ bis „Rapunzel und Fynn sind im Königreich und sehen die Lichter“
nacherzählt. Das war ermüdent und leider eine große Enttäuschung. Ich musste
mich sehr überwinden, das Buch zu beenden.
Insegsamt hatte das Buch wirklich sehr viel
Potential. Jedoch störte mich die lange Nacherzählung des Films sehr,
dementsprechend kann ich diesen Teil der Disney-Villains Reihe nicht empfehlen.
Bewertung
★★★☆☆
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