Juni 28, 2020

Goldene Flammen - Rezension




Ich melde mich auch mal wieder mit einer neuen Rezension. Das Buch wurde mir netterweise von meiner Freundin und Lockdown-Kupanin ausgeliehen, ansonsten hätte ich es höchstwahrscheinlich nie gelesen. Vor etwas längerer Zeit hatte ich nämlich das Buch „Das Lied der Krähen“ der Autorin begonnen und nie beendet, da es mich entgegen der positiven Bewertungen vieler Buchblogger nicht überzeugen konnte.

Aber worum geht es in „Goldene Flammen“ eigentlich? Der Klappentext: Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren von Ravka. Jemand, der entbehrlich ist – ganz anders als ihr Kindheitsfreund Malyen, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Doch als Alina Mal bei einem Überfall auf unerklärliche Weise das Leben rettet, ändert sich alles für sie, denn sie findet heraus, dass sie eine Grisha ist, die über große Macht verfügt. Alina wird ins Trainingslager der Grisha versetzt, der magischen und militärischen Elite Ravkas. Dort findet sie einen ganz besonderen Mentor: Den ältesten und mächtigsten der Grisha, der nur der »Dunkle« genannt wird und der schon bald ganz eigene Pläne mit Alina verfolgt.

Der Start in das Buch war recht holprig. Es wird mit Begriffen und Orten um sich geworfen, ohne sie wirklich genau zu erklären. Noch dazu klingen sie allesamt russisch, was das Ganze nochmal erschwert. Wenn man es jedoch über die ersten 50 Seiten hinaus geschafft hat, wird es echt interessant. Das zweite drittel des Buches ist definitiv der spannenste und aufregenste Teil der Handlung. Dort lernt man nämlich viele Charaktere kennen und erfährt mehr über die Grisha, was sie tun und die generelle Situation der Welt. Ich konnte das Buch gar nicht weglegen, so gefesselt war ich. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht und wie Alina mit ihrer neuen Situation umgeht. Im letzten drittel fiehl für  mich aber der Spannungsbogen wieder und es wurde etwas langweilig.

Zu Alina kann ich nicht viel sagen. Ihre positive Entwicklung im Laufe der Handlung war schön mit anzusehen, allerding konnte ich als Leser keine Bindung zu ihr aufbauen. Sie war trotzdem ein Hauptcharakter, der meistens sympathisch war, aber auch oftmals unbegreifbar gehandelt hat. Es gibt einige Charaktere, die ich durchaus interessant und sympathisch fand, aber auch viele, die unausstehlig waren, wo man sich als Leser gefragt hat, warum Alina trotzdem so viel Zeit mit ihnen verbringt. Vor allem als über ihre Freundin schlecht geredet wurde und sie nicht eingriff, zweifelte ich stark an ihrer charakterlichen Stärke.  Genauso wirkten viele Beziehungen zwischen den Charakteren zu überstürzt und sinnfrei, da ihre Gefühlswelt selten geschildert wurde. So kamen es dazu, dass ich mir oft nur dachte: wirklich jetzt?

Alles in allem ist „Goldene Flammen“ ein nettes Buch, das durchaus spannend und interessant ist. Trotzdem gibt es einige negative Punkte, die es infrage stellen, ob ich die Reihe fortsetzten werde.

Bewertung:


★★★☆☆

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