April 18, 2021

Burning Bridges – eine weitere New Adult Enttäuschung

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, obwohl ich bisher die meisten New/Young Adult Bücher langweilig fand. Abgesehen von Someone New und Berühre mich. Nicht. von Laura Kneidl wurde ich immer von diesem Genre enttäuscht. Meine größten Kritikpunkte sind immer, dass die Bücher immer dem gleichen Schema folgen und dementsprechend vorhersehbar und langweilig sind. Bad Boy trifft auf Good Girl und plötzlich ändert sich deren gesamtes Leben. Er ist faszinierend und mysteriös, und sie ist zu gut für ihn. Zwischendurch kommt es zu Streiterein, doch am Ende finden die Beiden zusammen.  

Gleich zu Beginn von Burning Bridges erfährt Ella Johns von ihrem Freund, dass er sie mit ihrer Freundin betrogen hat. Um ihrer Wut Ausdruck zu verleihen, schleudert sie ihrem Freund, jetzt Ex-Freund, Cocktails entgegen, weshalb sie vom Inhaber des Restaurants rausgeschmissen wird und Hausverbot erhält. Entgegen des Rats ihrer besten Freundin läuft Ella allein durch die dunklen Straßen von Fletcher. Schon bald wird sie von drei Männern verfolgt, die sie in die Ecke drängen und handgreiflich werden. Zu Ellas Glück taucht ein komplett schwarz gekleideter Mann auf, der ihre Angreifer vertreibt. Als Ella ihren Retter am nächsten Tag wieder trifft sprühen sofort die Funken. Ches ist geheimnissvoll und hält sie auf Abstand, doch Ella möchte unbedingt mehr über ihn erfahren. Doch je näher sie sich kommen, desto gefährlicher wird es.

Ich fande schon lange nicht mehr einen Hauptcharakter in einem Buch so unsympathisch. Normalerweise kann ich mich immer in die Charaktere hineinversetzten, sogar wenn wir nicht viel gemeinsam haben. Aber bei Ella war ich nervlich oft am Ende. Ich konnte ihr Handeln nie nachvollziehen. Ella ist unglaublich naiv und gutgläublig, und denkt so gut wie nie über die Auswirkungen ihres Handelns nach. So trifft sie zum Beispiel auf Ches am Tag nach dem Übergriff und lädt ihn sofort zum Frühstück in ihrer Wohnung ein, wo die beiden gleich darauf hinfahren. Wer lädt bitte fremde Leute bei sich ein, egal ob die einem geholfen haben oder nicht? Ihr Verhalten grenzt an Leichtsinn. Außerdem überschäzt sie sich regelmäßig und begibt sie sich wohlwissend in gefährliche Situationen. Ellas Verhalten hat mich echt immer wieder kopfschüttelnd zurückgelassen.

Das Einzige was Ella als Perosn ausgemacht hat, war ihr rätselhaftes Verhalten. Sie ist ein sehr flacher, langweiliger und austauschbarer Hauptcharakter. Man hat so gut wie nichts über sie erfahren, oder es war so unwichtig, dass man es sofort wieder vergisst. Sie ist blond. Ich weiß nicht, was sie für Hobbies hat, ich habe vergessen was sie studiert und sie hat keine interessanten Charakterzüge. Sie benimmt sich oft wie ein kleines Kind und sieht nicht ein, dass sie sich falsch verhält. Der Gipfel war, als es fast zu einer Vergewaltigung kam und  das ganze runtergespielt wurde und keine Auswirkungen aud sie hatte.  

Ellas Freundinnen sind nicht erwähnenswert. Eine ist groß und blond, trägt immer roten Lippenstift, der nie verschmiert, und bekommt sämtliche Typen ab. Die andere ist ein schüchterner Bücherwurm und liebt Musicals. Das war mir leider viel zu klischeehaft.

Ches war zwar etwas interessanter, aber auch er ging mir nach kurzer Zeit auf die Nerven. Er war der typische Bad Guy mit dunklen Geheimnissen. Meistens hat er sich Ella nicht öffnen wollen, weil es zu gefährlich für sie wäre, hat es dann aber doch getan. Jedes mal wenn die beiden sich dann etwas genähert haben, hat er sie sofort wieder weggestoßen.

Der Schreibstil war okay. Mit der Zeit wurden aber bestimmte Ausdrücke immer wieder wiederholt und die Dialoge zwischen Ches und Ella waren oftmals sehr nichtssagend und haben zu nichts geführt. Außerdem hat sich das Buch unnötig gezogen, man könnte gut zwei drittel des Buches weglassen und nichts wichtiges dabei verpassen. Tami Fischer hat versucht Spannung in das Buch einzubauen, aber die Ereignisse waren oft fragwürdig und realitätsfern. Größtenteils war es aber langweilig und es kostete mich sehr viel überwindung, das Buch nicht nach einer gelesenen Seite wegzulegen.

Burning Bridges konnte micht in keinster Weise überzeugen. Ich war froh als ich es endlich beendet hatte. Ella war eine nervige und kindische Hauptfigur und die nebencharaktere waren sher austauschbar. Ich kann das Buch nicht empfehlen.

Bewertung 

★★☆☆☆


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