Colleen Murray verlässt nach dem Tod ihres Vaters ihre Heimat Boston, um seinen letzten Wunsch zu erfüllen. Das kleine Dorf Kirkby in den schottischen Highlands ist ihr Ziel, wo ihr Vater aufgewachsen ist und wo er auch wieder begraben werden möchte. Das verregnete und kalte Schottland kann sie anfangs noch nicht begeistern, bis sie auf den gutaussehenden Bed & Breakfast Besitzer und alleinerziehenden Vater Alex Fraser trifft. Colleen findet nach all den schrecklichen Erlebnissen der letzten Monate endlich wieder ihr Glück. Doch dann drohen ihre und Alex´ Vergangenheit das Glück zu zerstören.
Der Schreibstil
hat mir von Anfang bis Ende gut gefallen. Die Autorin schreibt sehr klar,
verständlich und bildhaft. Von der ersten Seite an konnte ich total abtauchen.
Charlotte McGregor hat das romantische kleine Dorf Kirkby und die Highlands so
toll beschrieben, dass ich mich beim Lesen nicht mehr in meinem Zimmer, sondern
in Schottland befunden habe. Ich hatte Fernweh nach einem Dorf, welches gar
nicht existiert.
Die erste Hälfte
des Buches hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es ist nicht wirklich viel
passiert und die Geschichte hat sich nur langsam entwickelt. Aber das fand ich
sehr passen, da natürlich auch die Menschen in den Highlands ein gemächliches
Leben führen. Ich fand auch die Charaktere sehr sympathisch. Aber nach der
ersten Hälfte hat mich das Buch leider etwas enttäuscht. Je weiter sich die
Beziehung zwischen den Charakteren entwickelt hat, desto mehr sexuelle
Anspielungen wurden gemacht. Die haben für mich leider das positive Gefühl,
welches ich während des Lesen hatte, total zerstört. Die romantische Stimmung
wurde dadurch immer wieder zunichte gemacht. Die richtigen Sexszenen fand ich
wirklich unfassbar unangenehm. Ich bin keineswegs Prüde und fand die Szenen in Obsidian
zum Beispiel immer sehr romantisch und sinnvoll. Aber in Highland Hope
wirkten die Szenen immer sehr unpassend auf mich und sie haben auch nichts zu
der Story beigetragen. Ich hätte diese Szenen am liebsten immer übersprungen,
so beschämend fand ich sie.
Auch die
Charaktere gingen mir zeitweilig auf die Nerven. Ich finde zwei über 30-jährige
sollte wissen, dass man in einer Beziehung miteinander reden muss und sich nicht
einfach wilde Anschuldigungen ausdenken kann. Es hat mich wirklich aufgeregt,
dass die Chrakatere nicht miteinander über ihre Gefühle und Ängste gesprochen
haben, sondern sich manchmal tagelang ignoriert haben, obwohl sie
offensichtich ein ziemliches Problem zu lösen hatten. Alex hat mir oft viel zu
kindlich gehandelt. Ich konnte oft sein Handeln und Denken nicht nachvollziehen,
egal ob es um seinen Sohn ging oder um Colleen.
Alles in allem
war Highland Hope echt ein tolles Buch für zwischendurch, welches meine Liebe
für Schottland mal wieder entflammt hat. Jedoch hatte es auch einige schwächen,
wie die unschönen Sexszenen und das nicht nachvollziehbare Handeln der
Hauptpersonen. Nichtsdestotrotz kann ich das Buch empfehlen.
Bewertung
★★★☆☆
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